Ausblasen

Reinigung einer Form oder eines Formhohlraumes mittels Druckluft.

Beim Sandguss werden dadurch lose Sandkörner oder Schlichteabplatzungen aus dem Formhohlraum entfernt.

Beim Kokillenguss werden dadurch Schlichteabplatzungen oder lose anhaftende Grate aus der Kokille entfernt.

Beim Druckgießen werden dadurch eventuell anhaftende Trennmittel- oder Wassertröpfchen aus dem vorhergehenden Sprühprozess ausgeblasen, die sonst zu erhöhter Gasporosität aufgrund von Dampfbildung beim Kontakt mit dem flüssigen Metall im nachfolgenden Schuss führen könnten. Zugleich werden auch leicht anhaftende Grate und Flitter von der Formoberfläche entfernt.

Beim Ausblasen von Hochöfen zur vollkommenen Entleerung wird in den letzten Gichten der Feinerzanteil erhöht und der Ofen anschließend herunter geblasen (abgeblasen). Der Kohlendioxidgehalt und die Temperatur steigen dabei an. Wird dabei die Temperatur zu hoch, so muss der Ofen vom Gasnetz genommen werden, die Gicht wird abgeschaltet und zur Kühlung und Vermeidung einer Explosion wird Wasser eingeleitet. Der Rest der Beschickung muss aus Gestell und Rast entfernt werden.