Kenngröße nach Glg. 1 zur Beurteilung der Ausformeigenschaften eines Formstoffes beim Nassgussformverfahren, welche sich aus dem Quotient des Shatter-Index zur Druckfestigkeit ergibt.
Glg. 1
Mit zunehmender Plastizität erhöht sich der Shatter-Index und das Ausformverhalten wird verbessert (Bild 1). Beim Ausformen treten in dem verdichteten Formstoff vorwiegend Zugbeanspruchungen auf. Insbesondere mit erhöhter Verdichtung und unter der Wirkung der elastischen Rückfederung, die mit einer Verminderung der Zugfestigkeit im Formstoff verbunden ist, stellt sich ein unterschiedlicher Festigkeitsverlauf für die einzelnen Belastungsarten ein. Steigende Verdichtung und abnehmender Wassergehalt wirken sich völlig unterschiedlich auf Zug- und Druckfestigkeiten aus (Bild 2).
Eng mit der Formstoffplastizität hängt seine Verformbarkeit unter der Wirkung einer belastenden Kraft zusammen. Formstoffe gleicher oder ähnlicher Druckfestigkeit erreichen dann ein günstiges Ausformverhalten, wenn ihre plastische Verformbarkeit groß ist.
Formstoffzusammensetzung | Formstoffeigenschaften |
A) geringer Wasser-, hoher Bindergehalt | Ausformen möglich, keine Manipulationsfähigkeit |
B) geringer Wasser- und Bindergehalt | schlechtes Ausformen, keine Manipulationsfähigkeit |
C) hoher Binder- und Wassergehalt | gutes Ausformen, hohe Manipulationsfähigkeit |
D) hoher Binder-, geringer Wassergehalt | schlechtes Ausformen, gute Manipulationsfähigkeit |
a) Druckfestigkeit; b) Zugfestigkeit |
1) Wassergehalt 2,4 %; 2) Wassergehalt 2,8 %; 3) Wassergehalt 3,2 %; 4) Wassergehalt 4,4 % |