Beschreibt das Vermögen tongebundener Formstoffe, den beim Trennen von Modell und Form auftretenden statischen und dynamischen Belastungen standzuhalten, ohne dass es zu Formschäden kommt. Beim Einsatz der modernen Verdichtungstechnik (höhere Verdichtungsintensität, höhere Seitendrücke, geringere Formstofffeuchtigkeit) ist das Ausformverhalten von entscheidender Bedeutung, da durch die höhere Formstoffverdichtung und die damit verbundene Zunahme der elastischen Eigenschaften des Formstoffes (Rückfederung) beträchtliche Spannungen in der Form auftreten. Die Ausformeigenschaften sind eng mit dem Deformationsvermögen der verdichteten Formstoffe verbunden.
Die Ausformeigenschaften werden vorwiegend von der Formstoffzusammensetzung und der Verdichtungsintensität bestimmt. Außerdem kann das Trennen von Modell und Form durch folgende Maßnahmen gezielt beeinflusst werden:
Die Ausformeigenschaften sind mit den herkömmlichen Festigkeitsprüfmethoden nicht zu erfassen, da es beim Modellziehen zu dynamischen Beanspruchungen der Form, verbunden mit einer Deformation der Formwände und zu Zugbeanspruchungen kommt. Die klassischen Festigkeitsprüfmethoden (Druck- bzw. Scherfestigkeit) charakterisieren im Wesentlichen das Formstoffverhalten bei statischer Belastung.