Cermets

Hochfeuerfeste Verbundwerkstoff aus einem keramischen (hochfeuerfesten Oxid) und einer metallischen Komponente. Sie zeichnen sich durch eine besonders hohe Härte und Verschleißfestigkeit aus.

Bei der Herstellung von Cermets wird der keramische Stoff mit dem flüssigen Metall getränkt oder mit dem betreffenden Metall im festen Zustand zusammengesintert. Der Sinterprozess läuft wie bei homogenen Pulvern ab, nur dass bei gleicher Presskraft das Metall stärker verdichtet wird als die Keramik. Die stark unterschiedliche Dichte zwischen den metallischen und keramischen Sinterkomponenten führen leicht zur Entmischung, so dass stabilisierende Zusätze nötig sind.

Häufigste keramische Phasen von Cermets sind Aluminiumoxid (Al2O3) und Zirkonoxid (ZrO2). Metallische Phasen für Cermets sind in erster Linie Niob, Molybdän, Titan, Kobalt, Zirkon und Chrom (siehe Carbonitrid).

Ein Cermet erstreckt sich vom nahezu reinen Metall bis zu fast 100 % Keramik. Daher kommt auch die Unterteilung zwischen Infracermets (metallische Phase 85 Vol.-%) und Ultracermets (keramische Phase 85 Vol.-%). Die wichtigsten Anwendungsgebiete sind der Einsatz als Hochtemperaturheizelemente, Thermoelementschutzrohre, für Turbinenwerkstoffe, korrosionsbeständige Gleitlager bis zu Schneidstoffen für die metallbearbeitende Industrie.