Dreischichtmineral

Grundbausteine der Tonminerale sind SiO4-Tetraeder und Al(OH)6-Oktaeder (Bild 1). Diese Grundbausteine verknüpfen sich zu unendlichen ebenen Schichten. Je nach Bildungsbedingungen entstanden bei der Überlagerung dieser Netze so genannte Schichtpakete. Daraus ergibt sich die Gliederung der Tonminerale in Zwei- und Dreischichtminerale.

Das Dreischichtmineral besteht aus der Kombination einer Oktaederschicht mit zwei Tetraederschichten. Die Vielzahl der Tonminerale dieser Gruppe ergibt sich aus der Möglichkeit, dass in derartigen Dreischichtmineralen das Si4+-Ion der Tetraederschicht durch Al3+-Ionen bzw. das AI3+-Ion der Oktaederschicht durch Mg2+, also durch Ionen niedriger Wertigkeit ersetzt werden. Dadurch entstehen in den Schichtpaketen negative Überschussladungen, die durch den Einbau von Kationen (z. B. Na+, K+) ladungsmäßig ausgeglichen werden.

Diese Fähigkeit ist die Grundlage für die technisch bedeutsamen Eigenschaften dieser Tonminerale, wie beispielsweise Quellung, Thixotropie und das Ionenaustauschvermögen. Das wichtigste Dreischichtmineral ist Montmorillonit.

Weiterführende Stichworte:
Aktivbentonit
Bentonit
Kalziumbentonit
Natriumbentonit
Smektite

  • Bild 1: Struktur des Montmorillonit