Formstoffrückgewinnung

Neuerliche Aufbereitung, d. h. Zugabe von Komponenten und Wasser entsprechend der thermischen Belastung des Umlaufformstoffes in einer Sandgießerei.

Da der Altsand mengenmäßig den überwiegenden Anteil der aufzubereitenden Formstoffmischung ausmacht, bestimmt dessen Qualität und Gleichmäßigkeit entscheidend die erreichbaren Formstoffeigenschaften. Um die erforderliche Gleichmäßigkeit zu gewährleisten, muss er in den Prozessstufen der Formstoffrückgewinnung entsprechend vorbehandelt werden.

Die Formstoffrückgewinnung umfasst die folgenden Prozessschritte:

  • Auspacken der Gussteile aus der Form. Dies hat so zu erfolgen, dass eine möglichst vollständige Ablösung des Sandes vom Gussteil erreicht wird. Dies verringert die Austragsverluste und erleichtert das Putzen. Günstig ist, eine Trennung von Formsand und Kernsand zu realisieren.
  • Abtrennen der metallischen Bestandteile, Kernreste und Altsandknollen.
  • Zerkleinerung der Altsandknollen und geregelte Rückführung in den Formstoffkreislauf.
  • Kühlung des Altsandes auf Temperaturen Homogenisierung des Altsandes (Umlaufformstoff). Die Homogenisierung muss die Menge mehrerer ausgepackter Formen umfassen. Diese Homogenisierung kann vorteilhaft durch das Prinzip der „Bunkerstrategien“ realisiert werden.
  • Einstellung der gewünschten Mischungsverhältnisse zwischen den Bestandteilen Altsand, Quarzsand, Binder, Zusätze und Wasser.
  • Sichten, Entstauben und Entfernung der Verschleißprodukte im Formstoffkreislauf.

Weiterführende Stichworte:
Formsandprüfung
Formstoffbilanz
Formstoffmanagement
Formstoffsteuerung
Sandregenerierung