Gestaltfaktor

Der Gestaltfaktor GF ist nach Glg. 1 als Verhältnis von Länge und Breite zur Dicke eines Gussstückes definiert.

Glg.1:


Bei kompakten Gussstücken, z. B. würfel-, kugel-, barren- oder plattenförmigen Gusssteilen, hängt das Modulverhältnis linear von dem Gestaltfaktor GF des Gusskörpers ab, es liegt also eine lineare Abhängigkeit zwischen dem Modulverhältnis (Verhältnis Speisermodul MSp zu Gussstückmodul MG) und dem Gestaltfaktor GF vor, wie auch aus Bild 1 hervor geht.

Ziel dieser Betrachtung ist eine korrekte Speiserdimensionierung, denn bei einem hohen Modulverhältnis kann der Speiser etwas kleiner ausfallen als bei einem kleinem Modulverhältnis, exakter formuliert: Mit steigendem Gestaltfaktor GF nimmt das Modulverhältnis MSp /MG zu. Großflächige Gussstücke wie Platten oder Barren erfordern daher hohe Modulverhältnisse bei kleinem relativem Speiservolumen, während kompakte Gusskörper wie Kugeln oder Würfel mit kleineren Modulverhältnissen und größerem relativen Speiservolumen dicht gespeist werden können.

Weiterführende Links:
Chvorinovsche Regel
Heuverssche Kreismethode 

  • Bild 1: Zusammenhang zwischen dem Modulverhältnis MSp/MG und dem Gestaltfaktor GF für verschiedene Gusslegierungen