Gießkammer

Zylindrischer Aufnahmebehälter für das flüssige Metall beim Druckgießen, in dem es während des Gießvorganges beschleunigt und mit Druck beaufschlagt wird. Je nach Druckgießverfahren unterscheidet man Kalt- und Warmkammer-Gießkammern (s. Bild 1, Gießeinheit).

Bei den Kaltkammer-Gießkammern unterscheidet man, je nach verfahren, zwischen:

Einige Ausführungsbeispiele von Kalt- und Warmkammer-Gießkammern sind in Bild 7 ersichtlich.

In den letzten Jahren hat die Thermoregulierung von Gießkammern immer mehr Anwendung in der Druckgießerei gefunden (Bild 8). Anfänglich wurde sie für große Gießkammern entwickelt und angewendet, bei denen die hohe Menge des eingegossenen Aluminiums und der Thermoschock von großer Bedeutung sind. Dies sind auch die wichtigsten Faktoren, die über die Lebensdauer der Gießkammer entscheiden. Zudem sind die Passungen ein wichtiger Punkt bei der Auslegung einer Gießkammer. Die Ausdehnung der Gießkammer im Betrieb sollte bezüglich der Toleranz vorgehalten werden, um keine Druckspannungen zu erzeugen, wenn die Gießkammer in der festen Platte der Maschine und in die Form eingebaut ist.
 

  • Bild 1: Positionen der Gießkammern bei Kalt- und Warmkammer-Druckgießverfahren
  • Bild 2: Gießkammerausführung für horizontale Kaltkammer-Druckgießmaschinen, Quelle: ehem. Fa. Stahlwerk Stahlschmidt GmbH
  • Bild 3: Gießkammerausführung fürvertikale Kaltkammer-Druckgießmaschinen, Quelle: ehem. Fa. Stahlwerk Stahlschmidt GmbH
  • Bild 4: Gießkammer in gegossener einteiliger Ausführung, ehem. Fa. Stahlwerk Stahlschmidt GmbH
  • Bild 5: Gießkammer ohne Boden, im Gießbehälter eingeschrumpft, ehem. Fa. Stahlwerk Stahlschmidt GmbH
  • Bild 6: Gießkammer mit Boden, im Gießbehälter eingeschrumpft, ehem. Fa. Stahlwerk Stahlschmidt GmbH
  • Bild 7: Ausführungen von Gießkammern des Herstellers Brondolin S.p.A.
  • Bild 8: Temperierte (thermoregulierte) Gießkammer von Brondolin S.p.A.