Hängen des Ofens

Hängenbleiben des Beschickungsgutes im Ofenschacht beim Kupolofen.

Grund für diese Erscheinung ist in den meisten Fällen das Setzen von zu grobstückigem Bruch oder Roheisen.

Beim Hängenbleiben rutscht der unter der entstandenen Brücke liegende Teil der Beschickung durch das weitere Schmelzen nach und im Ofen entsteht ein Hohlraum. Erkenntlich ist das Hängen an dem schnellen Absinken des Winddruckes vor den Winddüsen.

Durch Weiterblasen des Ofens wird die Füllkokssäule verbrannt (s. Kaltblasen), und beim Niedergehen der hemmenden Beschickung kann unaufgeschmolzenes Material bis vor die Düsen gelangen, was zu einer starken Herabsetzung der Rinnentemperatur des Eisens führt. Das geschieht vor allem, wenn der Ofen längere Zeit hängt, und der Satzkoks völlig heruntergebrannt ist.

Das Hängen, das sich auch durch stärkeres Oberfeuer bemerkbar macht und vor allem bei Öfen mit kleinem Durchmesser auftritt, kann oft schon durch An- und Abstellen des Windes beseitigt werden. Bei stärkeren Hängeerscheinungen helfen nur ein Abstellen des Windes und ein Nachstoßen in der Begichtungsöffnung mit einer langen Stange. Diese Arbeit ist sehr zeitraubend und durch die starke Wärmeentwicklung an der Gicht erschwert. Besser ist es schon, von vornherein darauf zu achten, dass nur Schrott und Roheisen mit der dem Ofendurchmesser entsprechenden Länge aufgegeben werden. Nachdem das Beschickungsgut nachgerutscht ist, ist es meist erforderlich, den Ofen wegen der verminderten Füllkokssäule mit geringerer Windmenge zu betreiben und durch entsprechende Maßnahmen das Koksbett auf die alte Höhe zu bringen.

Weiterführende Stichworte:
Kupolofen-Netzdiagramm