Magnesiumvorlegierung



Legierung zur Herstellung von Gusseisen mit Kugelgrafit (s. Magnesiumbehandlung). Infolge seines hohen Dampfdruckes kann Reinmagnesium nicht ohne weiteres dem flüssigen Eisen zugesetzt werden. Man verwendet daher so genannte Vorlegierungen, die neben Magnesium noch andere, spezifisch schwerere Metalle enthalten. Im Folgenden sind einige Beispiele genannt

  • FeSiMg10: 45 bis 50 % Si, 8 bis 11 % Mg, max. 3 % Ca, Rest Fe (Dichte 4,0 bis 4,3 g/cm3)
  • FeSiMg30: 55 bis 60 % Si, 30 bis 32 % Mg, 4 bis 5 % Ca, Rest Fe (Dichte 2,3 bis 2,6 g/cm3)
  • FeNiMg4: 60 % Ni, 4 bis 5 % Mg, Rest Fe (Dichte ca. 7,3 g/cm3)
  • NiMg4: 4 bis 5 % Mg, Rest Ni (Dichte ca. 7,7 g/cm3)
  • NiMg15: 80 bis 85 % Ni, 14 bis 17 % Mg, max. 3 % Si, max. 2 % Fe, max. 1 % Ca (Dichte 6,0 bis 6,3 g/cm3)

In der Praxis überwiegen Behandlungslegierungen auf der Basis von FeSiMg, die Kalcium enthalten. Der Kalciumzusatz in den FeSiMg-Behandlungslegierungen ist erforderlich, weil das Kalcium den Dampfdruck des Magnesiums senkt und so die Reaktion mit der Gusseisenschmelze dämpft. Außerdem können diese Legierungen auch Cer oder Cer-Mischmetall bzw. Seltene Erden in Gehalten von 0,25 bis 2,50 % enthalten. Das bringt Vorteile, da durch Cer und Seltene Erden der Einfluss von Störelementen (vor allem Blei, Wismut, Titan) auf die Grafitkugelbildung vermindert wird.

Führende Hersteller von Magnesiumvorlegierungen sind u. a. die ASK Chemicals Metallurgy GmbH, Unterneukirchen; ELKEM Foundry Products, Oslo, Norwegen; GfM Fesil, Duisburg; Foseco Foundry Division Vesuvius GmbH, Borken Deutschland.