Olivinsand

Formgrundstoff dessen Hauptbestandteil (Mg, Fe)2SiO4 ist.

Er zeichnet sich durch eine olivgrüne, weiß-grünliche bzw. bräunlich-gelbliche Färbung aus und hat eine ungleichmäßigen, splittrigen Kornaufbau. Durch seinen stark alkalischen Charakter ist Olivinsand nicht mit sauren Kaltharzen aushärtbar (siehe Kaltharzverfahren). Er besitzt eine relativ hohe Feuerbeständigkeit, gleichmäßige Ausdehnung beim Erhitzen, gute Wärmeleitfähigkeit (3-4 W/mK im Feststoff gegenüber Quarzsand mit 1,4 W/mK im Feststoff), geringe Verschlackungsgefahr und keine Silikosegefahr.

So wurde an Proben aus Formen mit Quarz- und Olivinsand sowie der Legierung Al Si12CuNiMg nachgewiesen, dass sich der Dendritenarmabstand infolge der besseren Wärmeleitfähigkeit von Olivinsand deutlich verbessert und demzufolge auch bessere mechanische Eigenschaften zu erwarten sind (Bilder 1 und 2).

Infolge der ungleichmäßigen Kornverteilung (siehe Sandkörnung) besitzt Olivinsand eine geringere Gasdurchlässigkeit als beispielsweise Quarzsand.

Weiterführende Stichworte:
Quarzgutsand
Spezialsand
Zirkonsand
Einheitssand
Formsand
Natursand
Sand

  • Bild 1: DAS  (Mittelwert 48,19 µm) der Probe, abgegossen in einer Form aus Quarzsand  H32  (Quelle: Prof. Dr.-Ing. O. Hahn und Dipl.-Ing. F.J. Wöstmann, Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik (LWF), Paderborn)
  • Bild 2: DAS  (Mittelwert 35,8 µm) der Probe, abgegossen in einer Form aus Olivinsand  TS 24 (Quelle: Prof. Dr.-Ing. O. Hahn und Dipl.-Ing. F.J. Wöstmann, Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik (LWF), Paderborn)