Schlacke

Bei metallurgischen Herstellungs- und Verarbeitungsprozessen entstehende nichtmetallischen Schmelzerückstände (Bild 1). Diese Schlacken setzen sich in der Regel aus basischen und sauren Oxiden zusammen.

Eine typische Schlackenanalyse bei sauerer Schlackenführung im Kupolofen besteht beispielsweise aus:

45-55 % SiO2
25-35 % CaO
8-15 % Al2O3
1-3 % MgO
1-4 % MnO
1-3 % FeO

Dabei beträgt die Schlackenmenge beim futterlosen Langzeitofen etwa 40-80 kg/t flüssiges Eisen. Die meisten Schlacken sind wasserunlöslich, so dass sie für die Zementindustrie, für den Straßenbau und auch als Strahlmittel zum Entrosten von Bauteilen eingesetzt werden.

Beim Induktionsofen ist die anfallende Schlackenmenge im Vergleich zum Kupolofen verhältnismäßig gering. Da sie hier auch keine verfahrens-metallurgische Bedeutung wie beim Kupolofen hat, sollte sie so gering wie möglich gehalten werden. Sie beträgt im Durchschnitt 20 kg/t flüssiges Eisen, bei gestrahltem Einsatzmaterial sogar unter 10 kg/t flüssigem Eisen.

Die Zusammensetzung der Schlacke beim Induktionstiegelofen ist etwa:

40-70 % SiO2
0-3 % CaO
2-12 % Al2O3
0-3 % MgO
2-10 % MnO
10-30 % FeO

Weiterführende Stichworte:

Basizität
Schlackeneinschlüsse
Neutrale Schlacke

  • Bild 1: Eisenschlacke (nach Michael Kreuter und Max Linn, Frühe Eisenverhüttung im Saarkohlenwald)