Wöhlerkurve

Ergebniss des Dauerschwingversuches.

Nach Mareike Hahn, Institut für Produkt Engineering Universität Duisburg-Essen, zeigt sich in Schwingversuchen, dass metallische Werkstoffe wiederholte Belastungen nicht beliebig häufig ertragen können, auch dann nicht, wenn die Spannungsamplitude unterhalb der Streckgrenze bleibt, der Belastungsablauf also makroskopisch elastisch abläuft.

Die ertragbare Beanspruchung wird zeit- und damit schwingspielzahlabhängig. Zur Aufnahme der Wöhlerkurve werden ca. 10 Proben eines Werkstoffes mit einheitlicher Oberflächenbeschaffenheit bei konstanter Mittelspannung mit unterschiedlichen Spannungsamplituden bis zum Bruch geprüft. Die so ermittelten Wertepaare δa, NA (Bruchschwingspielzahl) werden in ein doppeltlogarithmisches Diagramm eingetragen. Als Ausgleichskurve ergibt sich die Wöhlerkurve (Bild 1). Wichtig ist, dass die Wöhlerkurve nur anhand spannungskontrollierter Versuche ermittelt wird. δa auf der Ordinate bezeichnet die ertragene Ausschlagsspannung und N auf der Abszisse die Lastspielzahl.

Weiterführende Stichworte:
Dauerbruch
Dauerfestigkeit
Haigh-Diagramm
Bruchzähigkeit

  • Bild 1: Wöhlerkurve in doppeltlogarithmischer Darstellung