Zentrifuge

Auch als Abtropf- oder Zentrifugen-Einheit bei Imprägnierprozess bezeichnet.

In dieser Funktionseinheit geht es um die Rückgewinnung des überschüssigen Imprägniermittels von der Oberfläche bzw. aus Bohrungen und anderen Sammelstellen. Dieses anhaftende Imprägniermittel befindet sich zu diesem Zeitpunkt noch in dem gleichen (Original-)Zustand wie im Autoklaven während des Imprägniervorganges und erfordert keine weitere Aufarbeitung. Daher sollte es das Ziel sein hier so viel des Imprägniermittels wie möglich wieder zurückzugewinnen.

In einfachsten Anlagen erfolgt ein reines Abtropfen, wobei die imprägnierte, nasse Charge keinen weiteren Bewegungen ausgesetzt wird. Hierbei tropft zwar viel des anhaftenden Imprägniermittels ab, wobei dieses jedoch nicht sehr effektiv ist.

Eine bessere Alternative ist hier das rotierende Abtropfen, wobei die Charge eine getaktete oder durchgehende Rotation um die Z-Achse während des Abtropfvorganges erfährt. Hierdurch können dann auch Stellen auslaufen, die bei dem reinen Abtropfen ungünstig liegen.

Die effektivste Methode ist die Zentrifuge. Bei dieser werden die imprägnierten Werkstücke in ihrem Chargenbehältnis mit hohen Drehzahlen beaufschlagt, wodurch die anhaftende Harzmenge drastisch reduziert wird. Hierbei hat die Chargengröße und –form einen sehr großen Einfluss auf die Effektivität. Große, runde Körbe mit vielen kleinen Teilen kann man oft nur niedrigeren Drehzahlen rund um die x-Achse aussetzen, da es sonst zu Beschädigungen der Werkstücke durch Lageveränderungen kommen kann.

Werkstücke, die jedoch in speziellen Halterungen fixiert werden, können auch höheren Drehzahlen (bis 250 U/min) ausgesetzt werden. Eine nochmalige Effektivitätssteigerung wird erreicht, wenn man nicht um die X- sondern um die Z-Achse dreht, da hierdurch auch die nach oben gerichteten Imprägniermittel Sammelstellen entleert werden können.

Weiterführende Stichworte:
Waschstation
Aushärtestation
Imprägnierkammer
Imprägniermittel