Italpresse Gauss SpA

Flexibilität mit System - Italpresse Gauss liefert maßgeschneiderte Druckgießzellen für Siemens Bad Neustadt.

Am Anfang stand die Überarbeitung eines Flächenkonzeptes für den Standort. Bei Siemens AG in Bad Neustadt sollte der Druckguss umziehen. Eine neue Halle wurde dem Projektteam zur Verfügung gestellt, um die Druckgussproduktion von Komponenten für Siemens-Elektromotoren neu zu gestalten.

 

Quelle: Italpresse Gauss

Das Herzstück der neuen Halle sollten zwei neue automatisierte Druckgießzellen sein. Die vorhandenen Werkzeuge grenzten die Auswahl schnell auf eine Drei-Platten-Anlage mit Kaltkammerprinzip ein. Darüber hinaus hatte das Team aber eine ganze Reihe sehr spezifischer Anforderungen an die neuen Zellen.

Volker Ress, der das Projekt bei Siemens in Bad Neustadt geleitet hat, erläutert: „Wir wollten eine Komplettlösung, ein Rundum-Sorglos-Paket. Zugleich hatten wir aber auch recht genaue Vorgaben für den Anlagenhersteller: So wollten wir etwa für den Roboter, die Entgratpresse und den Ofen jeweils ein bestimmtes Fabrikat. Das allein stellt für die Anbieter automatisierter Zellen einen zusätzlichen Integrationsaufwand dar, den nicht jeder so ohne weiteres aufbringen will oder kann. Zudem sollte die Lösung mit dem Siemens-eigenen IIoT-Betriebssystem MindSphere kompatibel sein und, soweit möglich, Siemens-Komponenten verbauen – Elektromotoren etwa.“

Die Wahl fiel auf zwei Druckgussanlagen von Italpresse Gauss, Typ IP 750 SC und IP 550, mit einer Schließkraft von jeweils 750 und 550 Tonnen. Diese wurden als schlüsselfertige, voll automatisierte Zellen samt Roboter, Zuführeinrichtung, Sprühanlage, Tauchkühlbecken, Entgratpresse und Dosierofen termingerecht geliefert und innerhalb weniger Wochen hochgefahren. Seitdem (Herbst 2018) laufen sie in der neuen Produktion im Dreischichtbetrieb.

Marco Giegold von Italpresse Gauss fasst das Projekt zusammen: „Flexibilität bei der Auslegung von Gießzellen wird immer wichtiger. Aluminiumgießereien haben spezifische Anforderungen und müssen die Zellen in immer ausgefeiltere Produktionssysteme einbinden. Industrie 4.0 ist da nur ein – wenn auch wichtiger - Aspekt. Wir sehen das als spannende technische Herausforderung. Je offener wir für spezifische Kundenwünsche und Integrationen sind, desto mehr Technologien und Komponenten bekommen wir zu sehen. Dadurch erweitern wir permanent unsere Kompetenzen und finden schneller die beste Lösung für unsere Kunden. Wir danken dem Siemens-Team für die sehr interessante Aufgabenstellung!“

Quelle: Intelligent Conversation, Fritzi Wemheuer