Beryllium

Silberweißes, sprödes Metall, welches etwa um ein Drittel leichter als Aluminium ist.

SymbolBe
Ordnungszahl4
Atomgewicht9,013
spezifisches Gewicht bei 20 °C1,85 g/cm3
Schmelzpunkt1284 °C
Siedepunkt2400 °C
Schmelzwärme1090 kJ/kg
spezifische Wärmekapazität bei 20 °C1,59 kJ/(kg·K)
Wärmeleitfähigkeit201 kJ/(m·K)
therm. Längenausdehnungskoeffizient10,6·10-6/K


Beryllium im Stahl


Stahl kann bei 1150 °C bis etwa 8 % Beryllium in fester Lösung enthalten. Bei dieser Temperatur und einem Gehalt von 10 % Be bildet sich ein Eutektikum aus Eisen und der hexagonal kristallisierenden Verbindung FeBe2. Beryllium im Eisen schnürt das γ-Gebiet sehr stark ein. Das Element kommt auch als Karbid Be2C im Stahl vor.

Zusätze von Beryllium zu Stahl steigern die Härtbarkeit. Stahl mit 1 % Be zeigt stärkere Einhärtung nach dem Abschrecken. Die Zugfestigkeit eines solchen Stahles ist dementsprechend höher, die Bruchdehnung und Schlagzähigkeit jedoch niedriger.

Beryllium wird auch in Einsatzstählen verwendet und gewöhnlich als Ferro-Beryllium mit 80 % Be zugegeben. Eine Einsatzschicht mit 0,7 mm Dicke und einer Härte von 554 HV wurde bei einem berylliumhaItigen, sonst unlegierten Stahl mit 0,12 % C nach zehnstündiger Aufkohlung bei 1000 °C erzielt. Außergewöhnlich hohe Härtewerte wurden bei höherkohlenstoffhaltigen Berylliumstählen nach Einsatzhärtung bei 1100 °C erreicht.

Beryllium im Gusseisen

Die Giftigkeit der Metalldämpfe und die Gefahr des Einatmens dieser Dämpfe während des Gießvorganges verhindern, dass man Beryllium dem Gusseisen zusetzt. Beryllium hat, ähnlich wie Magnesium und Kalzium, starke Affinität zu Schwefel und würde deshalb, zu Gusseisen zugegeben, eine stark entschwefelnde Wirkung haben.