Eluatanalyse

Analyseverfahren, bei dem lösliche Stoffe durch Flüssigkeiten oder Gase aus der zu untersuchenden Feststoffprobe ausgewaschen werden. Danach wird die flüssige bzw. gasförmige Phase vom Feststoff durch Filtration, Sedimentation oder Zentrifugation abgetrennt. Das so gewonnene Eluat kann nun auf die gesuchten Substanzen analysiert werden.

Ihre Erfassung (Art und Masse) gibt Hinweise darauf, welche Beeinträchtigung oder Gefährdungen von Gewässern eintreten können, wenn die Materialien so gelagert oder deponiert (s. Deponie) werden, dass sie mit Wasser in Berührung kommen.

Unter realen Deponiebedingungen werden die durch die Eluatanalyse ermittelten Werte allerdings in der Regel nicht oder nur nach sehr langen Zeitspannen erreicht. Die Schädlichkeit des deponierten bzw. zu deponierenden Materials ist aus den Analysewerten des Eluat allein nicht zu ermitteln. Deshalb sind zur Beurteilung des voraussichtlichen Deponieverhaltens und der zum Schutz des Grund- und Oberflächenwassers zu fordernden Ablagerungsbedingungen weitere Kriterien zu berücksichtigen. Dazu gehört z. B. das Verhältnis des eluierbaren Anteils zum Gesamtgehalt eines Stoffes im Trockenrückstand des Schlammes. Die Bestimmung der Eluierbarkeit eines Stoffes mit Wasser wird im Deutschen Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung nach DIN 38 414-4 festgelegt.