Holzmodell-Güteklasse

Güteklassen für Holzmodelle mit den Bezeichnungen H1 a, H1, H2 und H3.

Die Klasse H1 a erfüllt höchste Ansprüche an die Ausführung; die Modelle sind aus Hartholz (Ahorn-, Birnbaum-, Kirschbaum-, Nussbaum- und Ulmenholz) oder aus gleichwertigen Furnierplatten (Ahorn, Buche), AW-100-verleimt, herzustellen und werden für die Serienfertigung in der Hand- und Maschinenformerei (s. Formverfahren) eingesetzt. Anhaltswerte für die Anzahl der Abformungen: 1000 bei günstiger, 500 bei ungünstiger Modellform (keine Großmodelle).

Die Klasse H1 betrifft Modelle für hohe Stückzahlen in der Hand- und Maschinenformerei mit hohen Ansprüchen an die Ausführung. Der Modellwerkstoff ist der gleiche wie in Güteklasse H1 a, doch kann bei größeren Modellen Kiefernholz verwendet werden. Anhaltswerte für die Anzahl der Abformungen: 500 bei günstiger, 200 bei ungünstiger Modellform und 15 bei Großmodellen.

Die Güteklasse H2 ist für Kleinserien und wiederkehrende Einzelabgüsse in der Handformerei vorgesehen. Als Modellwerkstoff dienen Erlen- und Kiefernholz oder gleichwertige Holzwerkstoffe. Anhaltswerte für die Anzahl der Abformungen: 50 bei Klein- und 15 bei Großmodellen in günstiger Form bzw. 30 bei Klein- und 5 bei Großmodellen in ungünstiger Form.

Die Klasse H3 ist für Einzelabgüsse in der Handformerei gedacht. Hier werden Weichhölzer (Fichten-, Kiefern-, Erlen- und Lindenholz sowie Tannenholz als Füllholz und schließlich auch Spanplatten verwendet. Anhaltswerte für die Anzahl der Abformungen: 1 bis 5 bei kleinen bzw. 1 bis 2 bei mittleren und großen Modellen.

Die zulässigen Maßabweichungen sind für die Güteklasse H1 a und H1 gleich, aber enger toleriert als für die Güteklasse H2 und H3. Für die Gruppe der beiden letztgenannten Güteklassen sind die zulässigen Maßabweichungen ebenfalls gleich.

Außerdem sind Angaben über Stoßfugen, Rahmen- und Bauabstände, Holzfaserverlauf, Teilflächen und Führungen, sowie Hohlkehlen und Losteile angeführt. Der Lackanstrich ist für die Güteklassen H1 a und H1 dreifach, für H2 zweifach und H3  einfach auszuführen (s. Modellanstrich). Das Modellholz muss möglichst trocken sein, ein Feuchtigkeitsgehalt von 10 bis 14 Maß-% ist wünschenswert.