Jominy-Probe

Teststück für die Ermittlung der Einhärtbarkeit im Stirnabschreckversuch nach W. E. Jominy (DIN EN ISO 642).

Die Jominy-Prüfung ist ein standardisierter Prüfablauf, um die Härte eines Materials zu ermitteln. Dabei wird eine standardisierte Probe mit einem Durchmesser von ø 25 mm und einer Länge von 100 mm auf die Austenitisierungstemperatur von 980 – 1010 °C erhitzt und dann mittels eines standardisierten Wasserstrahls an einer Stirnseite abgekühlt (Stirnabschreckversuch). Nach dem Abkühlen wird die Härte in Abständen, beginnend von der abgeschreckten Stirnseite, ermittelt (Bild 1). Hierbei werden vor allem die Prüfmethoden HRC und HV 30 benutzt (siehe Härteprüfung).

Die Härteunterschiede entlang der Prüffläche resultieren durch die unterschiedlichen Mikrogefüge, die durch die unterschiedlichen Abkühlungsgeschwindigkeiten während des Stirnabschreckversuches erzeugt werden. Die Abkühlgeschwindigkeit nimmt mit größerem Abstand zur Stirnfläche ab.
 

  • Bild 1: Stirnabschreckversuch, links (schematisch) und Veränderung der Härte, rechts (schematisch und stark vergrößert, Quelle: Wikipedia, Cdang)