Koks

Stark kohlenstoffhaltiger Brennstoff und Energieträger mit großer spezifischer Oberfläche, der in Gießereien vornehmlich für den Kupolofenbetrieb verwendet wird.

Koks wird aus Steinkohle, insbesondere aus Gas- und Fettkohle, durch Erhitzen unter Luftabschluss hergestellt. Dabei werden die flüchtigen Bestandteile der Kohle ausgetrieben, die Kohle wird entgast und der Kohlenstoff bleibt als Koks zurück.

Gießereikoks zeichnet sich durch einen bestimmten Körnungsaufbau (Körnung), hohe Festigkeit und geringen Anteil an Ballaststoffen aus.

Nach VDG-Merkblatt R80 unterscheidet man normalen Gießereikoks (Stückgröße > 80 mm) und Spezial-Gießereikoks (Stückgröße > 100 mm). Desweiteren führt das VDG Merkblatt R80 acht unterschiedliche Sorten mit der Bezeichnung A bis H an. Als Unterkorn sind maximal 5 % unter Nennkorn zugelassen.

Die Trommelfestigkeiten M80 und M100 sind für die einzelnen Sorten unterschiedlich festgelegt, desgleichen die Trommelfestigkeit M10 als Maß für den Abrieb. Als Abrieb ist der Prozentsatz des Kokses unter 10 mm nach einer Beanspruchung von 100 Umdrehungen definiert (siehe auch ). Die Feuchtigkeit des Gießereikokses darf 2 % nicht überschreiten für Asche- und Schwefelgehalte gelten je nach Sorte unterschiedliche Höchstwerte (7,6 bis 8,5 % für den Aschegehalt sowie 0,8 bis 0,95 % für den Schwefelgehalt).

Weiterführende Stichworte:
Pechkoks
Satzkoks
Schmelzkoks
Zwischenkoks
Kupolofen-Netzdiagramm

  • Bild 1: Anthrazit (links) und Steinkohlenkoks (rechts); (Quelle: Wikipedia)