Schliff

Vorbereitete Probe, welche zur metallografischen Untersuchung von metallischen Werkstoffen und deren Legierungen verwendet wird. Die Probenahme beginnen mit der Auswahl des Probematerials und der Festlegung der Schliffebene. Um Gefüge bzw. Einschlüsse und Defekte genau darzustellen, ist es sinnvoll mehrere parallel und/oder sich kreuzende Schliffebenen zu untersuchen.

Eine entsprechende Größe der Schliffe ist zu gewährleisten, als Faustformel kann etwa 15·15·10 mm angenommen werden. Schliffe werden sowohl direkt aus dem Gussstück (bei Gussfehleruntersuchungen) aus angegossenen Proben (unter Berücksichtigung der maßgebenden Wanddicke) und aus Proben welche für die Bestimmung der mechanischen Eigenschaften verwendet worden sind, entnommen.

Bei Gefügefehleruntersuchungen sind Anschliffe direkt auf die Fehleroberfläche ungeeignet und nicht interpretierbar, die Schliffe sollten daher hier immer senkrecht zur Oberfläche gelegt werden. Da die starke Vergrößerung bei der Betrachtung der Probe unter dem Mikroskop nur eine sehr geringe Tiefenschärfe zulässt, muss die Probenoberfläche vollkommen eben und poliert sein (s. Schliffherstellung).