Trommelstrahlanlage

Bauform einer Strahlanlage mit einer Drehtrommel.

Die zu putzenden Teile werden in einer rotierenden Trommel umgewälzt und vom Strahlmittel aus den Strahlfächern der Schleuderräder erfasst. Dabei ist der Trommelmantel gelocht, damit Strahlmittel, Sand und sonstige Putzrückstände in dem sich darunter befindlichen Sammeltrichter fallen können.

In speziellen Trennsystemen werden Strahlmittel und Sand separiert, zertrümmertes Strahlmittel ausgeschieden, der Rest gereinigt und über Becherwerke für einen erneuten Umlauf den Schleuderrädern zugeführt. Wichtig ist eine wirksame Entstaubung, damit keine Schmierwirkung entsteht die den Putzeffekt nachteilig beeinflusst.

Eine klassische Variante derartiger Maschinen mit waagerechter Drehtrommel und drei Schleuderrädern zeigt schematisch Bild 1 (Wheelabrator). Drehtrommelstrahlmaschinen werden chargenweise betrieben, wobei die Trommel bei verschiedenen Bauarten nach dem Beschicken auch gekippt werden kann. Das Chargengewicht variiert je nach Bauart und Baugröße zwischen 500 und 6.000 kg.

Eine weitere vielfach verwendete Bauform ist die Maschine mit Muldenbandtrommel (Bild 2, Wheelabrator). Dabei wird das Putzgut in einen muldenförmigen Stauraum gefüllt, welcher durch ein endloses Gummi oder Stahlband gebildet wird (Bilder 3Wheelabrator und 4). Die Schleuderräder werfen dann das Strahlgut auf die Gussstücke ab, welche sich in der Mulde umwälzen. Dabei wird die Mulde selbst durch Rollbewegung ständig von Sand und Strahlmittel entleert indem die Rückstände durch die Bandlochung auf entsprechende Separiervorrichtungen fallen. Solch eine Chargenanlage ist durch entsprechende Peripheriegeräte zu einer vollautomatischen Anlage ausbaubar.

Im Gegensatz zu den satzweise beschickten Maschinen gibt es auch solche mit kontinuierlichem Durchlauf des Strahlgutes (Durchlauftrommelstrahlmaschinen). Verschiedene Konstruktionen sind am Markt wie z. B. Maschinen mit konischer oder geneigter Drehtrommel, desgleichen mit geneigter Muldenbandtrommel oder mit Doppeltrommel und Schleudereinheiten im feststehenden Mittelstück. Durch die Trommel Bewegung werden die Gussstücke gleichmäßig gewendet, zusätzlich sorgen Mitnehmerleisten am Raupenband für eine gründliche Umwälzung des Strahlgutes. Die Beschickung vor der Einlauftrommel und die Austragzone mit Strahlmittelabscheidung können nach den jeweiligen Erfordernissen gestaltet werden.

Weiterführende Stichworte:
Metallische Strahlmittel
Drahtgurt-Strahlanlage
Drehtisch-Strahlanlage
Hängebahn-Strahlanlage
Manipulator-Strahlanlagen

 

  • Bild 1: Prinzip der Muldenband-Strahlanlage, schematisch, (Wheelabrator)
  • Bild 2: ST Muldenband-Trommel-Strahlmaschine, (Wheelabrator)
  • Bild 3: Muldenband-Chargenanlage RMBC, (Rösler Oberflächentechnik GmbH, Untermerzbach)