Vorlegierung

Legierung, vorwiegend auf Basis eines Reinmetalles (Trägerelement) mit einem Zusatzstoff (Hauptlegierungselement), die nur als Zusatz beim Einschmelzen verwendet wird, um

  • die Zusammensetzung einzustellen (d. h. Verwendung ausschließlich als Legierungsmittel)
  • und/oder die Verunreinigungen zu begrenzen
  • und/oder die die Gussstruktur zu beeinflussen.

Einige Vorlegierungen können mehr als 50 % des Hauptlegierungselementes enthalten. Manche Metalle eignen sich wegen ihres hohen Schmelzpunktes, ihres im flüssigen Zustand hohen Dampfdruckes oder ihrer Neigung zur Oxidation nicht oder nur bedingt für das Legieren. In diesem Falle verwendet man statt der Reinmetalle sogenannte Vorlegierungen, die aus der gewünschten Zusatzkomponente und einem Trägermetall bestehen.

Das Trägermetall ist meist identisch mit dem Hauptbestandteil der zu legierenden Schmelze. So verwendet man als Legierungsmittel für Eisen- und Stahlschmelzen vorzugsweise Ferrolegierungen, d. h. also Vorlegierungen mit Eisen als Trägermetall. Ebenso werden zur Herstellung von Kupferlegierungen entsprechende Vorlegierungen mit Kupfer als Trägermetall und in der Aluminiumgießerei Rein-Aluminium als Trägermetall benutzt (siehe Aluminium-Vorlegierungen).