Bezeichnung für die stabilste Eisen-Kohlenstoff-Verbindung Fe3C die orthorhombisch kristallisiert und 6,67 % Kohlenstoff enthält. Die Phase ist bis zu einer Temperatur von 215 °C ferromagnetisch. Die Bezeichnungen Primär-, Sekundär- und Tertiär-Zementit nehmen Bezug auf die Bildung bei der Primärkristallisation sowie auf die Ausscheidung aus dem γ- und dem α-Mischkristall.
Primär-Zementit ist der schon bei der Erstarrung aus der Schmelze gebildete Zementit (Bild 1). Das Eutektikum des metastabilen Systems im Eisen-Kohlenstoff-Zustandsschaubild, das 4,3 % gebundenen Kohlenstoff in Form von 64 % Zementit enthält, wird Ledeburit genannt und besteht aus Zementit und Austenit (Bild 2). Sekundär-Zementit scheidet sich dann bei weiterer Abkühlung aus dem Austenit aus und kann sich an den bereits vorhandenen Primär-Zementit anlagern. Im metallographischen Schliff sind beide Arten des Zementits kaum zu unterscheiden ist.
Tertiär-Zementit (Bild 3) bildet sich beim eutektoiden Zerfall des Austenits (in Verbindung mit Perlit) im untereutektischen Bereich (C < 0,8 %). Bei einer Wärmebehandlung kann auch globularer (kugeliger oder körniger) Zementit entstehen (Bild 4).
Weiterführende Stichworte:
Metallische Grundmasse von Gusseisen
Gefügeausbildung von Gusseisen
Wachsen