Zugversuch

Dient nach EN ISO 6892 (DIN EN 10002) zur Ermittlung von Festigkeits- und Verformungskenngrößen, welche die Grundlagen von Festigkeitsberechnungen bilden.

Dazu wird eine Zugprobe gleichmäßig und langsam in Achsrichtung belastet. Die Belastung kann mechanisch oder hydraulisch aufgebracht werden. Um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten, sind die Probenformen in entsprechenden Normen festgelegt. Der Versuch wird an Zugproben vorgenommen, die in einer kalibrierten Werkstoffprüfmaschine eingespannt und mit bestimmter Dehngeschwindigkeit auf Zug beansprucht werden, bis der Bruch eintritt.

Der Zugversuch ist in seiner Versuchsdurchführung, der Probengröße und Probenwerkstoffe sowie der Prüfmaschine in der EN ISO 6892 (DIN EN 10002, Teil 1) exakt definiert. Der Zusatz "Teil 1" in der Normbezeichnung bezieht sich auf die Durchführung des Zugversuchs bei Raumtemperatur.Die gemessenen und aufgezeichneten Zugkräfte werden auf den Ausgangsquerschnitt der Zugprobe bezogen. Die sich daraus ergebenden Nennspannungen werden in ein Spannungs-Dehnungsdiagramm übertragen.

  • Bild 1: Spannungs-Dehnungs-Diagramm mit ausgeprägter Streckgrenze (Quelle: Wikipedia)
  • Bild 2: Gerissene Zugprobe aus GJS nach dem Zugversuch