Maskenformverfahren

Das Maskenformverfahren wird nach seinem Erfinder auch als „Croning“-Verfahren bezeichnet.

Trockener, rieselfähiger Formstoff, der aus harzumhülltem Sand besteht, wird mittels Schwerkraft oder durch Druckbeaufschlagung auf bzw. in das Formwerkzeug gegeben. Durch die Beheizung der Modellplatten bzw. Kernkästen erfolgt die Aushärtung des im Formstoff enthaltenen Kunstharzes. Dadurch wird die Verfestigung des Formstoffs erreicht.

Dabei entsteht in Abhängigkeit der thermischen Einwirkungsdauer des beheizten Modells eine stabile Maskenform von entsprechender Dicke. Der überschüssige, thermisch nicht verfestigte harzumhüllte Sand wird aus der Maske ausgeleert und wiederverwendet. Das Verfahrensprinzip zeigt Bild 1 (Quelle: ingenieurkurse.de)

Dieses Formverfahren gestattet die Herstellung von Formschalen bzw. Hohlkernen (Bild 2, ASK Chemicals GmbH) und wird bevorzugt bei hohen Losgrößen angewendet. Hochwertige Konstruktionsteile sind infolge bester Gussoberflächen bevorzugtes Anwendungsgebiet dieses Verfahrens. Es ist in die Gruppe der Genaugießverfahren einzuordnen.   

Bevorzugte Werkstoffe sind Gusseisenlegierungen und Stahlguss. Grenzen ergeben sich beim Stahlguss mit niedrigem Kohlenstoffgehalt durch die Gefahr der Randaufkohlung.

 

Weiterführende Stichworte:
Formstoffverfestigung
Harzumhüllter Sand
Hexamethylentetramin
Kern
Kernschießmaschine
Maskenformmaschine
Aushärtung

 

  • Bild 1: Verfahrensprinzip (Quelle: ingenieurkurse.de)
  • Bild 2: Croningkern, Hohlkern (ASK Chemicals GmbH)