Zinkdampf

Eine beim Schmelzen von verzinkten Blechen auftretende Erscheinung, die bei Induktionsofenschmelzen nicht vermeidbar ist.

Zink schmilzt bei 419,51 °C und siedet bei 907 °C. Die entstehenden Zinkdämpfe können in die Feuerfestauskleidung des Ofens diffundieren und die Spulenwicklungen angreifen. Deshalb muss der aus der Schmelze austretende Zinkdampf über geeignete Absaugvorrichtungen erfasst und ausgefiltert werden.

Die Befeuchtung des Zinkoxidstaubs mit Wasser in einem speziellen Granuliermischer ergibt ein staubfreies, schüttfähiges Granulat, das im offenen Behälter transportiert werden kann und auch von den Verwertern akzeptiert wird.

Die negativen Auswirkungen auf die Haltbarkeit von sauren Tiegeln können durch geeignete Maßnahmen auf ein vertretbares Maß reduziert werden. Bei folgender Fahrweise sollte die Standzeit eines Tiegels nicht wesentlich geringer sein als beim Schmelzen von zinkfreien Blechen: Dabei werden die Sintercharge und die komplette 2. und 3. Charge mit zinkfreiem Schrott erschmolzen. Ab der 4. Charge wird zinkbehafteter Schrott eingesetzt. Nach Stillständen wird die 1. Charge mit zinkfreiem Schrott erschmolzen. Außerdem kann durch eine ausreichende Kühlung der Ofenwand die Diffusion des Zinkoxids durch das Feuerfestmaterial so weit kontrolliert werden, dass eine Schädigung der Spulen ausgeschlossen ist.