Erstarrungsmorphologie

Metallkundlicher Begriff, welcher die Erscheinungsformen der Kristallisation und Kristallstruktur, die sich beim Erstarrungsvorgang ausbilden, beschreibt (s. a. Erstarrungstyp).

Eine häufig verwendete Methode zur Bestimmung der Erstarrungsmorphologie ist das Abschreckverfahren. Dabei werden flüssige Werkstoffproben in kleinen Metalltiegeln zu unterschiedlichen Zeiten bis zur Erstarrung abgeschreckt. An den daraus angefertigten metallografischen Schliff kann das Kristallwachstum, die Kristallstruktur und somit die Erstarrungsmorphologie erklärt werden.

Das Bild 1 zeigt als Beispiel die Erstarrungsmorphologie von Eisen-Kohlenstoff-Gusswerkstoffen.

Weiterführende Stichworte:

Erstarrungsfront
Erstarrungsgefüge
Erstarrungstyp
Erstarrungsverhalten
Verdrängungsverfahren



 

 

  • Bild 1: Erstarrungsmorphologie von Eisen-Kohlenstoff-Gusswerkstoffen:A) StahlgussB) Primärerstarrung von GusseisenC) naheutektisches GJLD) naheutektisches GJSE) eutektische Erstarrung von weißem Gusseisen (nach S. Engler)