Minispeiser

Ein aus hochexothermen Material gefertigter Speisereinsatz, dessen Volumen nahe dem der Schwindung des Werkstoffes während der Erstarrung entspricht und somit minimaler Kreislaufmaterial entsteht.

Der Minispeiser wurde 1977 in der Giesserei Rexroth in Lohr/Main gemeinsam mit der damaligen Firma Lüngen (heute ASK Chemicals Feeding Systems) entwickelt und stellte einen Quantensprung in der Speisungstechnik dar. Das Speisungsvolumen konnte sehr deutlich reduziert werden (Bild 1). Die Firma ASK Chemicals Feeding Systems hat die alleinige Nutzung des Patentes DPB 2010337, dessen Inhalt ein Verfahren zur Verminderung des Speiservolumens eines aus exothermer Heizmasse hergestellten Speiser für Gussstücke beschreibt.

Die Vorteile der Minispeiser liegen auf der Hand:

  • weniger Flüssigeisenbedarf
  • Reduzierung des Kreislaufmaterials
  • Optimierung der Ausbringung
  • geringere Aufsatzflächen
  • Reduzierung der Putzkosten
  • Kompensation des Expansionsdruckes bei der Grafitisierung
  • verbesserte Maßhaltigkeit der Gussstücke

Weiterführende Stichworte:
Exotherme Gemische
exotherme Kappe
Exotherme Reaktion
Exotherme Speiser
Williamsspeiser

  • Bild 1: Vergleich von Natur-, exothermen und Mini-Speisern (ASK Chemicals Feeding Systems)