Desoxidationsmittel

Legierung wie z. B. Phosphorkupfer, Berylliumkupfer oder Mangankupfer, deren Zusatz zum flüssigen Metall zur Senkung des Sauerstoffgehaltes bzw. Reduktion von Oxiden beiträgt (siehe Desoxidation). Sie binden den freien Sauerstoff und verhindern dadurch die Bildung von Gasblasen und die Oxidation von Legierungsbestandteilen.

In der Praxis wird kaum mit einem Metall allein desoxidiert. Normalerweise werden Al und/oder Mn und/oder Si zugesetzt, denn durch die gleichzeitige Verwendung mehrerer Desoxidationsmittel wird der Desoxidationseffekt deutlich verstärkt.

Der beispielsweise in Stahlschmelzen gelöste Sauerstoff führt bei Erstarrung zu negativen Eigenschaften wie Versprödung, Rissanfälligkeit, Lochfraßkorrosion und mangelnde Zerspanbarkeit. Außerdem enthalten Stahlschmelzen nach dem Frischen Eisenoxid (FeO), das zur Vermeidung von Rotbruchgefahr entfernt werden muss. Als Desoxidationsmittel dient z. B. Mangan, wobei das Reaktionsprodukt Manganoxid (MnO) in die Schlacke übergeht. Geeigneter sind Desoxidationszusätze von Silizium, Kalzium-Silizium, Kalziumkarbid, Silizium-Kalzium-Mangan oder Aluminium insbesondere in Form spezieller eisen-, mangan- und siliziumhaltiger Aluminiumlegierungen.